Als die Zeidler noch in den Bäumen hingen und dort in sogenannten Beuten ihre Bienen betreuten gab es noch Bären, die es ihnen ähnlich taten. Als die Bären und Zeidler dann so langsam weniger wurden, war die Hausbienenzucht geboren. In sogenannten Klotzbeuten, das sind Baumabschnitte wurden praktisch und bodennah Bienen gehalten. Im 18. Jahrhundert wurden diese Bäume in einigen Regionen beschnitzt, die Figurenbeute war geboren. Die Motive waren zuerst abschreckend, wie Soldaten, Husaren, Exoten und Jäger. Auch Heilige wurden geschnitzt und mit Bienen im Bauch besetzt. Sie alle sollten den Bienenstand unter ihren Schutz stellen. Der Honig war Gold wert. Heute sind uns die Bienen selbst noch wertvoller geworden. Als Bildhauerin arbeite ich seit über 25 Jahren mit Bienen und schaffe ihnen Skulpturen, in denen sie artgerecht wohnen. Sehen Sie unter Figurenbeuten alle Figurenbeuten aus meiner Werkstatt auf GoogleMap.
Nürnberg ist mit dem Reichswald das westlichste aller Zeidlergebiete zu Zeiten Karl des VI. gewesen. Die Zeidler bekamen eine Armbrust und zwei Pfeile und sollten ihm Geleit in den Wäldern geben. Wie die Nürnberger Zeidler möglicherweise aussahen zeigt der Zeidlerschütze auf der Nürnberger Burgmauer. Wie er als Figurenbeute funktioniert, mehr vor Ort (ich bin gerne Sonntags im Garten) und im Honighäusla gleich nebenan.